Der Muskelkater zeigt, dass es sich gelohnt hat. Am Wochenende vom 27. – 30.05. war das Bundesjugenkadertraining auf dem Gut Matheshof in Kreuth. Selbstverständlich hat auch Sachsen kräftig mitgemischt. In dem Falle bestand unser Team aus Amely Großer, Ebigel Helm und mir, Inola.
Nach langer Fahrt wurden erst einmal die Boxen bezogen, Freunde begrüßt und natürlich was gefuttert. Alles unter Berücksichtigung des Hygienekonzepts. Die Verpflegung der Zweibeiner lief über „the Box“. Es gab eine große Auswahl an leckeren Speisen, die uns immer mit einem Getränk serviert wurden. Auch die Ferienwohnungen waren sehr gemütlich eingerichtet. Alles was man eben so braucht, mal ganz davon abgesehen, dass wir eigentlich nur zum Schlafen in der Ferienwohnung waren. Durch den Sonnenschein bot sich auch ein Mittagsschläfchen auf der Wiese gut an. Die Vierbeiner wurden von uns selbst versorgt. Auch das Heu musste selbst mitgebracht werden, was sich als äußerst schwierig herausstellte, da wir mit 2 Pferden und einer Menge Gepäck gefahren sind. Zum Glück ist uns keiner verhungert.
Nach dem ersten Abendbrot gab es eine nette Vorstellungsrunde der Trainer und für jeden einen Hoodie. Wir waren in mehrere Gruppen eingeteilt, je nach Disziplin und Trainer. Es wurde zweimal am Tag trainiert. Ebigel und ich waren in der Ranch Riding Gruppe mit George Maschalani.
Am ersten Tag haben wir größtenteils an den Basics gearbeitet: Nachgiebigkeit, Speed control, Zügelführung, das Übliche eben. Nach dem Abendessen gab es dann ein „Ask the Judge“ Seminar, bei dem wir zu den einzelnen Disziplinen Fragen stellen konnten, was der Richter wie sehen möchte und worauf es dabei ankommt. Samstag stand dann Patterntraining auf dem Plan. In Vorbereitung auf das „Turnier“ am Sonntag haben wir uns eine Pattern vorgenommen und ihre Einzelteile besprochen. Ein, zwei Durchgänge für jeden und dann ging es an die Problemstellen. Ob jetzt die Ecken zu Rund oder der Übergang zu hart war, alles wurde überarbeitet. Am Abend dann der zweite Seminarteil mit Trail und Ranch Riding.
Die Stimmung am Sonntag war viel angespannter als die Tage zuvor. Obwohl es ja auf nichts ankam wollte man sich beweisen oder es war, wie in meinem Fall, die erste „Prüfung“ in der Ostbayernhalle. Auf jeden Fall war es ein sehr lehrreiches Training. Es war auch sehr interessant mal die Konkurrenz aus den anderen Bundesländern zu sehen und sich auszutauschen.
Es war ein wundervolles Wochenende voller lehrreicher Stunden. Wir hatten die gesamte Anlage zur Verfügung. Ob Reithallen, Außenplätze oder Roundpens, alles war offen zugänglich. Es ist schon ein anderes Gefühl, ob man für ein Turnier oder für ein Trainingswochenende in der Halle steht und trotzdem schlägt das „Wendyherz“ bis zum Hals. Ein großes Lob an die Veranstalter, die es in einer so schwierigen Zeit trotzdem zum Laufen gebracht haben. Selbstverständlich auch einen riesigen Dank an die Trainer, die sich für uns Zeit nahmen und an alle Muttis und Vatis fürs fahren.
Vielleicht sehen wir uns im nächsten Jahr wieder, oder schon eher auf ein paar Turnieren.
Text: Inola Link
Bild: Privat